50 Jahre Dämmstoff-Produktion in St. Egidien

Wer sich St. Egidien im Landkreis Zwickau nähert, wird schon aus der Ferne von einem hoch aufragenden Bauwerk begrüßt: Dem 140 Meter langen, gemauerten Schornstein des Knauf Insulation Dämmstoff-Werks. Dieser blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, denn er ist bei weitem älter als die Gebäude und Produktions-Anlagen, die ihn umgeben. Er war schon in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts Teil einer Nickelhütte, die sich über das Gelände des heutigen Industriegebietes „Achatstrasse“ erstreckte. Die Nickelhütte stellte sich damals schnell als Fehlinvestition der DDR heraus, denn die Nickelerz-Lagerstätten im Nachbarort Callenberg war längst nicht so ergiebig wie erwartet. So wurde vor Ort fortan überwiegend so genannte Schlackewolle produziert – eine Art der Mineralwolle, die zunächst als Nebenprodukt in der Nickelhütte entstand.

Nach der Wende wurde die Hütte beinahe komplett abgerissen und das Gelände saniert. In dieser Zeit entschied sich die Firma Heraklith, die Mineralwolle-Produktion in St. Egidien wieder aufzunehmen. Das Mineralwolle-Werk St. Egidien entstand und der hohe Schornstein wurde Teil der neuen Produktionsstätte. 2006 übernahm Knauf Insulation die Geschäfte der Heraklith und damit auch das sächsische Dämmstoffwerk. Und der neue Eigentümer hatte viel vor: Viele Millionen Euro wurden in den Ausbau und die kontinuierliche Modernisierung der Produktion gesteckt. Heute ist das Knauf Insulation Werk St. Egidien eine der modernsten Produktionen Europas für Steinwolle-Dämmstoffe. Die Produkte aus Sachsen kommen in zahlreichen Bauprojekten – insbesondere an Fassaden und auf Flachdächern – zum Einsatz. Auch zahlreiche Innovationen aus dem Knauf Insulation Produktsortiment haben ihren Ursprung in St. Egidien. Das alles macht die Geschichte des Werks zur echten Erfolgsgeschichte, die ursprünglich so nicht geplant war.